Mit der Einführung eines Verfahrens zur Qualitätsentwicklung für Kindertagesstätten leistet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau einen erkennbaren Beitrag zur qualitativen Verankerung von Bildung, Erziehung und Betreuung in evangelischen Kindertagesstätten.
Unsere J.-H.-Wichern-Kindertagesstätte arbeitet seit 2010 nach diesem Qualitätsentwicklungs- und Qualitätsmanagementmodell, das mit den Methoden der Selbstbewertung arbeitet. Dieses Qualitätsentwicklungsmodell wird auf der Basis praktischer Erfahrungen ständig weiterentwickelt. Die Weiterentwicklung orientiert sich an den Grundprinzipien der Arbeit in den Kindertagesstätten der EKHN:
- Evangelische Kindertagesstätten nehmen ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag eigenständig wahr. Sie tragen dazu bei, die Lebensmöglichkeiten von Kindern und Familien zu verbessern.
- Sie sind neben der Familie entscheidende Bezugspunkte für die Sozialisation von Kindern und leisten einen wichtigen Beitrag, um Sinn zu stiften und Werte in unserer Gesellschaft zu vermitteln.
- Sie unterstützen Familien darin, ihre vielfältigen Aufgaben miteinander zu vereinbaren. Durch Erziehungspartnerschaft stärken sie die Erziehungskompetenz der Eltern.
- Sie nehmen das Recht jedes Kindes auf Religion und religiöse Bildung als Teil der Persönlichkeitsentwicklung ernst und greifen dieses im Lebensalltag der Kinder auf.
- Kindertagesstätten sind ein bedeutsamer Teil einer Kirchengemeinde. Sie sind Begegnungsstätten für Familien und zugleich ein Tor zur Gemeinde.
Das Qualitätsentwicklungsverfahren ist so konzipiert, dass es die kooperative Zusam- menarbeit zwischen den Kindertagesstätten, Grundschulen und anderen Institutionen (z.B. in der Arbeit mit den Integrationskindern) fördert und dabei das eigene Profil einer Kindertagesstätte nach außen hin sichtbar werden lässt. Diese qualitativen Gesamtzusammenhänge sind auch für die Konzeption der J.-H.-Wichern-Kindertagesstätte von zentraler Bedeutung.